Sie und ich - wir haben es in der Hand, wie wohl sich unsere Nägel mit uns fühlen. So robust sie oft erscheinen – immerhin bestehen sie aus bis zu 150 unregelmäßig übereinander gelagerten Hornplättchen – sind sie doch sehr empfindlich.
Finger- und Fußnägel
Wenn wir von Nägeln sprechen, meinen wir eigentlich die Nagelplatten. Eine gesunde Nagelplatte (bleiben wir dabei) ist fest und doch biegsam, gleichmäßig rosarot, da das darunterliegende durchblutete Nagelbett durchschimmert, und bei erwachsenen Menschen bis zu 0,75 mm dick.
Da Finger- und Fußnägel, genauso wie übrigens unsere Haare, durch die Verhornung von Hautzellen entstehen, zählen sie zu den sogenannten Hautanhangsgebilden.
Fingernägel wachsen im Durchschnitt 0,5 bis 1,2 Millimeter pro Woche, Fußnägel etwa um die Hälfte weniger. Dazu ein paar kleine Funfacts: Nägel wachsen tatsächlich am Tag schneller als in der Nacht, die Nägel der Männer schneller als die der Frauen und in der kalten Jahreszeit wachsen Nägel langsamer als in der warmen Jahreszeit.
Im Kern hat die Natur unsere Nägel dazu bestimmt, die schmerzempfindlichen Finger- und Zehenspitzen vor Verletzungen zu schützen und sie dabei zu unterstützen, kleinste Berührungsreize zu erfassen. Insgesamt bilden sie eine perfekte Einheit zum Tasten und Greifen.
Was unsere Nägel empfindlich macht
Die größte Schwachstelle unserer Nägel ist ihr geringes Wasserrückhaltevermögen. Das hat zur Folge, dass sie bei Trockenheit schnell porös und brüchig werden, bei zu viel Feuchtigkeit aufweichen und damit Pilzen einen idealen Nährboden bieten.
Deshalb ist es zum Beispiel auch nicht übertrieben, Hände und Nägel beim Putzen durch Handschuhe zu schützen. Oder Füße nach dem Duschen oder Baden immer ordentlich abzutrocknen, da sie ja häufig schnell wieder in Socken und Schuhen verschwinden und die Feuchtigkeit dort nicht mehr gut von selbst verdunsten kann.
Was den Nagel außerdem schützt
ist die richtige Nagelpflege. Zum einen bietet ein Nagellack einen gewissen Schutz vor externen Faktoren. Zum anderen aber ist es vor allem das richtige Pflegeprodukt, das zu schönen und gesunden Nägeln beitragen kann.
Ein Nagelöl, wie unser
Nail & Cuticle Oil, hilft dem Nagel, sich zu erholen, und macht ihn widerstandsfähig. Nagelöle enthalten meist Fette, Öle und Wachse, die die Elastizität des Nagels verbessern, ihn pflegen und ihn gleichzeitig vor dem Austrocken und vor dem Aufquellen schützen. Auch die Nagelhaut wird durch das Nagelöl weich und geschmeidig. So lässt sie sich bei der Maniküre problemlos zurückschieben, ohne dass Risse entstehen, die nicht selten auch schmerzhaft sein können.
Wie bei der Gesichts- und Körperpflege gilt auch bei der Nagelpflege: die Routine bringt den Erfolg. Am besten wird das Nagelöl deshalb täglich angewendet.
Nägel und Gesundheit
Genau wie unsere Haut und unsere Haare sind auch unsere Nägel ein Spiegel unserer körperlichen und seelischen Verfassung, unseres Lebensstils und unserer Ernährung. Nervöse Menschen knappern zum Beispiel gerne mal an ihren Fingernägeln.
Denken wir an unsere Ernährung, heißt das aber auch, dass wir unseren Nägeln auch von Innen etwas Gutes tun können. So können Sie die Gesundheit und Attraktivität Ihrer Nägel unterstützen, wenn Lebensmittel auf Ihrem Speiseplan stehen, die zum Beispiel Eisen, Magnesium, Zink, Kalzium, Biotin, Folsäure und die Vitamine A, B und C enthalten. Und Sie sollten immer genügend Wasser trinken, denn das hilft dem Nagel dabei, regelmäßig und glatt zu wachsen.
Wenn Sie Veränderungen an Ihren Nägeln feststellen, wie etwa Längs- und Querrillen, die Sie nicht auf Verletzungen zurückführen können, Verdickungen, ungewöhnliche Wölbungen oder Nagelverfärbungen, sollten Sie das immer medizinisch abklären lassen. Solche Veränderungen können auf Mangelerscheinungen und auch auf Erkrankungen hinweisen.
Schöne, gepflegte Nägel haben eine lange Tradition
Wer seine Nägel regelmäßig pflegt und verschönert, der steht in einer langen Tradition. Funde, die belegen, dass die Menschen ihre Nägel pflegen und färben, gibt es bereits aus vorchristlicher Zeit. Dabei wurden die Maniküre und das Färben der Nägel häufig dazu genutzt, den gesellschaftlichen Status zu verdeutlichen. Im alten China zum Beispiel war die Maniküre ein Zeichen des aristokratischen Lebensstils. Es demonstrierte Wohlstand und zeigte, dass man keine handwerkliche Arbeit verrichten musste. Auch heute noch gelten gepflegte Hände und Nägel als Aushängeschild und als Ausdruck unserer Persönlichkeit.
Ihre Verena Eckstein